der heutige Podcast liegt mir sehr am Herzen und ist gleichzeitig für mich enorm schwer gewesen. Ich habe ein halbes Dutzend Aufnahmen begonnen, bis meine Worte das ausgedrückt haben, was ich derzeit fühle. 

Eine Idee, eine Kosmologie, die Menschen eigentlich Hoffnung und Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und eine frohe Botschaft bringen sollte, hat bis heute schwerwiegende negative Konsequenzen für viele Menschen auf dieser Welt.

Die christlichen Lehren können Ursachen für Panikattacken, Angstzustände, chronische Krankheit bis hin zu Suizidalität sein und das war keinesfalls die Absicht der frühen Christen.

Was ist also passiert? 

Das Christentum ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und beginnt in der Art und Weise, wie viele Organisationen es leben, ganz fundamental zu wackeln. 

Wenn wir Menschen wider sämtlicher Entwicklungen der Zeit und ihrer Lebenserfahrungen Regeln aufdrücken, die ihnen ständig das Gefühl geben, dass sie falsch sind, dann ist das auf Dauer sehr ungesund, frustrierend und führt unweigerlich zu chronischem Stress

In Europa ist die Bewegung der De-Konstruktion des christlichen Glaubens noch verhältnismäßig klein; das Ringen um ein Weltbild, das Entfaltung und Wachstum ermöglicht, ist absolute Privatsache und wird nur vorsichtig mit dem engsten Kreis besprochen. Und das, obwohl die Flucht aus den Kirchen enorm ist. 

Immerhin: sich mit einer globalen Organisation anzulegen, ist beängstigend und es ist das, was viele von uns von klein auf gelernt haben: Du armes Sünderin hast sowieso keine Ahnung. 

Auch ich stelle mir immer wieder die Frage, was nur falsch mit mir ist, dass mein Körper so stark gegen dieses System rebelliert. Letztendlich muss ich allerdings mit dieser Tatsache Frieden finden, dass mein Platz wohl ein anderer ist.

Spiritueller Missbrauch im Christentum ist keine Ausnahme, sondern leider die Regel.

In der Podcast-Episode in dieser Woche spreche ich über meine eigene Reise, meinen Blick auf die Bibel und meine persönlichen Überlegungen zu Gott.

Es liegt mir am Herzen, dass Menschen sich diese Fragen stellen, wie auch immer ihre Antwort darauf ausfällt.

In dieser Episode teile ich meinen Weg mit religiösem Trauma und welche Erkenntnisse ich bisher über den spirituellen Missbrauch in christlichen Organisationen gewonnen habe und auch, welche Sichtweisen und Lehren ich im Rahmen der freien Entwicklung und der seelischen Gesundheit eines Individuums für äußerst kritisch halte.

Viele Menschen leiden unter dem Bild, das sie von Gott haben oder den Lehren, die wir über Generationen durch christliche Kirchen und Sekten erfahren haben. Sie verursachen Ängste, Panikattacken, chronische Krankheit bis hin zu suizidalen Gedanken und einem Gefühl von tiefer Sinnlosigkeit.

Das Christentum beinhaltet, wie viele andere Religionen auch, Lehren, die das Leben auf fatale Art und Weise negieren, obwohl das niemals die Absicht der frühen Christen war, denn das Christentum war in seinen Anfängen eine Revolution der Gleichberechtigung und der Aufweichung von Machtstrukturen.

Ich teile meine Überlegungen zur Bibel, Gott und welche Fragen wir uns stellen können, wenn es um die Interpretation dieses spirituellen Buches und seiner Bedeutung geht.

Zeitstempel

03:40 Wie ich zu diesem Thema gekommen bin
09:21 Das Problem eines strafenden Gottes und der Todsünden
15:06 Die Schwierigkeiten des Konstrukts der Ehe
18:54 Money Mindset und das Verbot Wohlstand aufzubauen
19:49 Das ewige Damoklesschwert Gottes
22:30 Wer oder was ist eigentlich Gott?
26:05 Wozu brauchen wir Religion oder eine Kosmologie?
30:53 Das Problem der monotheistischen Religionen
33:15 Ein anderer Blick auf die Bibel
38:45 Kritik an der aktuellen Bibel und dem Fehlen der weiblichen Sicht
48:08 Warum die traditionelle Sicht auch für Männer nicht gut ist
49:45 Warum die Bibel dennoch Relevanz hat