viele Jahre konnte man von Zukunftsforschern und Digitalisierungs-Experten lesen, dass der nächste Krieg ein Krieg der Informationenwird. 

Ich habe in den letzten Wochen viel über diese Prophezeiung nachgedacht, denn Informationen sind auch in meiner Geschichte ein Mittel der Traumatisierung und Unterdrückung gewesen. 

Spiritueller (geistiger) Missbrauch ist auch Missbrauch und das Abrücken von einem Standpunkt, der nicht der Mehrheit der Gruppe entspricht in der wir leben, ist ein ziemlich schweres Unterfangen. Wir alle wollen vor allem dazu gehören. 

Damit wir uns als Menschheit weiter entwickeln können, brauchen wir aber genau das: Menschen, die die „allgemeine Lehre“ öffentlich und laut in Frage stellen und anzweifeln. 

Ich habe für den Podcast in dieser Woche mit Nathalie Barth gesprochen.

Nathalie ist Aussteigerin bei den Zeugen Jehovas und hat mir zur Frage nach dem Leben nach einer solchen absoluten Gesellschaft Rede und Antwort gestanden.

Welchen Weg sie eingeschlagen hat, welche Herausforderungen ihr begegnet sind und wie sie letztlich doch den Ausstieg aus der allein seligmachenden Wahrheit schaffte, erzählt sie im Podcast der Woche. 

Die eine Wahrheit gibt es in vielen Bereichen unseres Lebens nicht und trotzdem wünschen sich Menschen immer wieder genau diese. In dieser Episode spreche ich mit Nathalie Barth über ihren Ausstieg aus einer fundamentalistischen, christlichen Organisation (Zeugen Jehovas) und die sozialen und persönlichen Folgen eines solchen Ausstiegs.

Gerade in diesen Zeiten ist es in meinem Verständnis wichtig sich darüber Gedanken zu machen, dass Menschen nicht alles wissen können und wir immer nur mit Modellen, Konzepten und der Suche nach Wissen zu tun haben. Den inneren Kompass gut auszurichten und sich selbst gut zu kennen, ist wichtig, um nicht im Dschungel der Informationen stecken zu bleiben und der Illusion zu verfallen, dass andere Menschen es besser wissen könnten.